Leuthold,
Heinrich, schweizerischer Schriftsteller, * Wetzikon 5. 8. 1827, ✝ Burghölzli bei Zürich 1. 7. 1879; ging nach erfolglosem Bemühen um eine Anstellung auf Anraten J. Burckhardts 1857 nach München, wo er sich dem Münchner Dichterkreis um E. Geibel und P. Heyse anschloss; war auch mit G. Keller, J. Bächtold und C. F. Meyer befreundet. Ab 1877 geisteskrank. Bedeutung erlangte er weniger durch die eigenen klassizistischen, von A. von Platen und Lord Byron beeinflussten Verse, als durch seine Übersetzungen und Nachdichtungen, so v. a. die »Fünf Bücher französischer Lyrik« (1862).
Ausgaben: Gesammelte Dichtungen in 3 Bänden, herausgegeben von G. Bohnenblust (1914); Die Schönheit, die ich früh geliebt. Gedichte, Briefe, Prosa, herausgegeben von K. Fehr (Zürich 1985); Die Krokodile. Ein Münchner Dichterkreis. Texte und Dokumente, herausgegeben von J. Mahr (1987).
C. E. Hoffmann: Das Leben des Dichters H. L. (Basel 1935).
Universal-Lexikon. 2012.