Lẹcher-Leitung
[nach E. Lecher], symmetrische Doppelleitung, ein Wellenleiter aus zwei parallel geführten Drähten, deren Durchmesser klein gegen ihren Abstand ist, auf dem sich eine TEM-Welle ausbreitet. Flexible Doppelleitungen, wie sie z. B. als Antennenzuleitungen im UKW- und Fernsehbereich verwendet werden, bestehen aus zwei Drähten, die mit einem durchgehenden Steg aus biegsamem Kunststoff verbunden sind; durch Wahl der Geometrie (Verhältnis Drahtabstand zu -dicke) und des Dielelektrikums wird der genormte Wellenwiderstand von 240 Ω erreicht. Nachteilig gegenüber der geschlossenen Koaxialleitung ist bei der Lecher-Leitung die Beeinflussbarkeit der Welle durch benachbarte Metallflächen und die mit dem Quadrat der Frequenz zunehmende Dämpfung durch Abstrahlung. Ein Lecher-Leitungsstück von einer viertel oder halben Wellenlänge stellt einen Leitungsresonator dar und wird in der UKW-Technik als Schwingkreis verwendet.
Universal-Lexikon. 2012.