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Lebensmittelbestrahlung
Lebensmittelbestrahlung,
 
Methode zur Sterilisierung von Lebensmitteln mit energiereichen Strahlen (Elektronen-, Gamma- und Röntgenstrahlen). Dabei kommt es zu einer geringen Erwärmung des Lebensmittels. Die Behandlung eignet sich zum Abtöten von Mikroorganismen und Verhindern unerwünschter enzymatischer Veränderungen, sie kann in der Verpackung erfolgen. Die Methode ist jedoch umstritten, da es zur Minderung der Qualität und der Ausbildung einer Resistenz der Mikroorganismen kommen kann. Laut Lebensmittel-Bestrahlungs-Verordnung vom 14. 12. 2000 ist die Behandlung von getrockneten aromatischen Kräutern und Gewürzen mit Elektronen-, Gamma- und Röntgenstrahlen in Deutschland zugelassen (bis 10 Kilogray), bei Kennzeichnungspflicht für den Verbraucher. Zu Kontroll- und Messzwecken darf eine Bestrahlung sowie Behandlung von Lebensmitteln mit Neutronen erfolgen (absorbierte Dosis bis 0,01 Gray). Die Entkeimung von Trinkwasser, der Oberfläche von Obst und Gemüse sowie Hartkäse durch ultraviolette Strahlen ist ebenfalls erlaubt. Bestrahlte Lebensmittel aus Drittländern dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn die Bestrahlung in einer von der EU zugelassenen Bestrahlungsanlage durchgeführt worden ist.

Universal-Lexikon. 2012.