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Larsa
Lạrsa,
 
altmesopotamische Stadt im nordwestlichen Babylonien, heute das Ruinenfeld Senkere, Südirak. Die bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurückreichende Stadt, in der der Sonnengott Utu verehrt wurde, war bedeutend in altbabylonischer Zeit (1950-1700 v. Chr.). Der letzte König von Larsa, Rimsin, wurde 1699 v. Chr. von Hammurapi von Babylon besiegt; danach war Larsa Verwaltungszentrum für Südbabylonien. Um 550 v. Chr. restaurierte Nabonid, der letzte babylonische König, das Hauptheiligtum Ebabbar. - Zikkurat und Tempelkomplex Ebabbar des Utu wurden 1933 von französischen Archäologen erforscht. Außerdem wurden frühe Wohnhäuser (2050-1950), eine Palastanlage des 19. Jahrhunderts v. Chr. sowie bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurückreichende Siedlungsreste festgestellt.
 
Literatur:
 
D. O. Edzard: Die zweite Zwischenzeit Babyloniens (1957);
 A. Parrot: Les fouilles de L., in: Syria, Jg. 45 (Paris 1968);
 J. Margueron: L., in: Syria, Jg. 47 (ebd. 1970);
 
L.. .. et 'Queili. .. Rapport préliminaire, hg. v. J. L. Huot (ebd. 1983).

Universal-Lexikon. 2012.