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konservative Revolution
konservative Revolution,
 
in der Weimarer Republik bedeutend gewordene geistig-politische (rechtsintellektuelle) Bewegung, die sich sowohl von den liberaldemokratischen Ideen von 1789 und des 19. Jahrhunderts als auch von bloßer Restauration und Reaktion abzugrenzen suchte. - Die paradoxe Wortkombination konservative Revolution taucht seit 1848 auf; sie wurde zum politischen Schlagwort durch eine Rede H. von Hofmannsthals (»Das Schrifttum als geistiger Raum der Nation«, 1927); Haupttheoretiker war u. a. A. Moeller van den Bruck.
 
In Deutschland waren völkische, jungkonservative, nationalrevolutionäre und bündische Gruppen sowie die Landvolkbewegung Träger der konservativen Revolution, von denen einige in ihren antikapitalistischen, sozialromantischen, antiparlamentarischen und antidemokratischen Tendenzen zu Wegbereitern des Nationalsozialismus, andere aber auch zu dessen Gegnern wurden. Vertreter: u. a. J. Drexel, H. Freyer, E. J. Jung, E. Jünger, E. Niekisch, F. von Papen, E. von Salomon, H. Schulze-Boysen, W. Sombart, O. Spengler.
 
Literatur:
 
A. Mohler: Die k. R. in Dtl. 1918-1932, 2 Tle. (41994);
 S. Breuer: Anatomie der k. R. (21995);
 R. P. Sieferle: Die k. R. Fünf biograph. Skizzen (1995).

Universal-Lexikon. 2012.