Landvolkbewegung,
1928-32 eine bäuerliche Protestbewegung v. a. in Schleswig-Holstein, verband Widerstand gegen Pfändungen und Steuerstreikaktionen mit terroristischen Aktivitäten. Sie lehnte das bestehende Parteiensystem und das parlamentarische Regierungssystem der Weimarer Republik ab. - 1930 verurteilte ein Gericht die Anführer der Landvolkbewegung zu Zuchthausstrafen; sie wurden jedoch bald amnestiert. Ideologisch bereitete die sich als »nationaler Block« begreifende Landvolkbewegung den an ihrer Spitze stehenden Nationalsozialisten den Weg. - Roman von H. Fallada (»Bauern, Bonzen und Bomben«; 1931).
Universal-Lexikon. 2012.