Akademik

Kohlrausch
Kohlrausch,
 
1) Eduard, Strafrechtslehrer, * Darmstadt 4. 2. 1874, ✝ Berlin 22. 1. 1948; seit 1919 als Nachfolger F. von Liszts, dessen Schüler er war, Professor in Berlin; Mitherausgeber eines Standardkommentars zum StGB.
 
Werke: Die geistesgeschichtliche Krise des Strafrechts (1932).
 
Herausgeber: Reform des Strafrechts (1926); Militärstrafgesetzbuch und Kriegssonderstrafrechts-VO in der Fassung vom 10. 10. 1940 (1941).
 
Literatur:
 
W. Gallas: E. K. zum Gedächtnis, in: Ztschr. für die gesamte Strafrechtswissenschaft, Bd. 63 (1950/51).
 
 2) Friedrich Wilhelm Georg, Physiker, * Rinteln 14. 10. 1840, ✝ Marburg 17. 1. 1910; Professor in Göttingen, Zürich, Darmstadt und Würzburg, ab 1888 in Straßburg; 1895-1905 Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin-Charlottenburg, zu deren Weltgeltung Kohlrausch entscheidend beitrug. Kohlrausch arbeitete über das Leitvermögen der Elektrolyte, bestimmte 1885 die absolute Wanderungsgeschwindigkeit von Ionen (Kohlrausch-Gesetz), das elektrochemische Äquivalent von Silber (mit seinem Bruder Wilhelm, * 1855, ✝ 1936) und entwickelte elektrische und magnetische Messinstrumente. Weite Verbreitung fand sein »Leitfaden der praktischen Physik« (1870).

Universal-Lexikon. 2012.