Klụckhohn,
1) ['klʌkhəʊn], Clyde Kay Maben, amerikanischer Ethnologe und Ethnopsychologe, * Le Mars (Iowa) 11. 1. 1905, ✝ Santa Fe (Mexiko) 28. 7. 1960; seit 1946 Professor an der Harvard University. Kluckhohn gilt als führender Kenner der Navajoindianer (»Navaho witchcraft«, 1944; »The Navaho«, 1946, mit D. Leighton). Von einem psychoanalytischen Ansatz aus versuchte er, für alle Kulturen gemeinsame Erlebnis- und Handlungsweisen aufzuzeigen.
Weitere Werke: Mirror for man (1949; deutsch Spiegel der Menschheit); Universal categories of culture, in: Anthropology today, herausgegeben von A. L. Kroeber (1953); Culture and behavior (1962).
2) Paul, Literaturwissenschaftler, * Göttingen 10. 4. 1886, ✝ Tübingen 20. 5. 1957; wurde 1920 Professor in Münster, 1925 in Danzig, 1927 in Wien, 1931 in Tübingen. Kluckhohn vertrat in seinen zahlreichen Veröffentlichungen v. a. zur deutschen Romantik einen geistes- und ideengeschichtlichen Ansatz. 1923 war er Mitbegründer der »Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte«.
Werke: Die Auffassung der Liebe in der Literatur des 18. Jahrhunderts und in der deutschen Romantik (1922); Das Ideengut der deutschen Romantik (1941).
Universal-Lexikon. 2012.