Katholische Volkspartei,
1) gegründete konservative Partei in Österreich, ging aus dem Hohenwartklub (Hohenwart, Karl Sigmund Graf von) hervor, verschmolz 1907 mit den Kräften der christlich-sozialen Bewegung zur Christlichsozialen Partei.
2) niederländisch Katholieke Volkspartij, Abkürzung KVP, frühere niederländische politische Partei, gegründet am 22. 12. 1945, hervorgegangen aus der Römisch-Katholischen Staatspartei (RKSP; gegründet 1926); bekannte sich zur konstitutionellen Monarchie und zu einer sozial orientierten Gesellschaftspolitik; sie trat ein für die Integration Europas und den Ausbau des westlichen Verteidigungssystems. Bis 1971 war sie meist stärkste Partei; sie beteiligte sich führend an allen Regierungen seit 1945 und stellte häufig den Ministerpräsidenten. Sie schloss sich 1980 mit der Anti-Revolutionären Partei und der Christlich-Historischen Union im Christlich-Demokratischen Appell zusammen.
3) (seit 1996) Name einer rechtskonservativen Partei in der Schweiz, 1994 unter dem Namen Christlich-konservative Volkspartei der Schweiz durch Absplitterung von der Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz entstanden; noch unbedeutend.
Universal-Lexikon. 2012.