Kaschkäer,
altkleinasiatisches Volk, das im 2. Jahrtausend v. Chr. das nordanatolische Bergland bewohnte. Im 15. und 14. Jahrhundert v. Chr. stellten die Kaschkäer die stärkste Bedrohung für die Hethiter dar, deren Hauptstadt Hattusa sie in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts niederbrannten. Auch während der Blütezeit ihres Großreiches kämpften die hethitischen Könige immer wieder gegen die Kaschkäer. Eine Stabilisierung der Grenzgebiete gelang Hattusili III. (um 1266-1236 v. Chr.), doch waren die Kaschkäer möglicherweise noch an der Zerstörung des Hethiterreichs um 1200 v. Chr. beteiligt.
E. von Schuler: Die Kaškäer (1965).
Universal-Lexikon. 2012.