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Soh|le ['zo:lə], die; -, -n:1. untere Fläche des Fußes:
er hat Blasen an den Sohlen.
Zus.: Fußsohle.
2. untere Fläche des Schuhs, auch des Strumpfes:
ihre Schuhe haben Sohlen aus Gummi.
Zus.: Gummisohle, Ledersohle, Schuhsohle.
3. Boden eines Tales, Flusses o. Ä.:
die Sohle des Tales ist mehrere Kilometer breit.
Zus.: Talsohle.
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Soh|le 〈f. 19〉
1. Lauffläche des Fußes, Schuhs u. Strumpfes (Fuß\Sohle, Schuh\Sohle, Gummi\Sohle, Leder\Sohle)
2. Einlage aus festem Papier, Schaumgummi od. Fell von gleicher Form wie die Lauffläche zum Einlegen in den Schuh (Einlege\Sohle)
3. Boden von Tälern, Flüssen, Kanälen, Gräben (Tal\Sohle, Kanal\Sohle)
4. 〈Bgb.〉
4.1 Boden eines Grubenbaues
4.2 zum Förderschacht waagerecht verlaufender Grubenbau; Sy Abbausohle
4.3 Höhenlage eines Streckensystems in einer Grube
[<mhd. sole <ahd. sola, engl. sole <got. sulja <lat. so- lea „Sandale“ (Weiterbildung von lat. solum „Boden“)]
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Soh|le , die; -, -n [mhd. sole, ahd. sola, über das Vlat. zu lat. solum = Grund(fläche), (Fuß)sohle]:
1.
a) untere Fläche des Schuhs, auch des Strumpfes:
-n aus Leder, Gummi;
dünne, dicke -n;
die -n sind durchgelaufen;
☆ eine kesse/heiße S. aufs Parkett legen (ugs.; auffallend flott tanzen);
auf leisen -n (ganz unbemerkt, still u. heimlich: er machte sich auf leisen -n davon);
die -n voller Blasen haben;
3. Boden eines Tals, Flusses, Kanals o. Ä.
4. (Bergmannsspr.)
a) Boden, untere Begrenzungsfläche einer Strecke, einer Grube:
die S. des Stollens;
b) alle auf einer Ebene liegenden Strecken:
der Brand ist auf der vierten S. ausgebrochen.
5. (Bergbau) unmittelbar unter einem Flöz liegende Gesteinsschicht.
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Sohle
[althochdeutsch sola, von lateinisch solum »Grund(fläche)«, »(Fuß)sohle«],
1) Anatomie: Fußsohle, Plạnta pedis, die Unterseite des Fußes, an der die durch stärkere Hornhaut geschützten Fußballen liegen, deren Muskelpolster ein elastisches Aufsetzen des Fußes ermöglichen.
2) Bergbau: 1) untere Begrenzungsfläche eines Grubenbaus; 2) Gesamtheit der in einem etwa gleichen Niveau und bis zum darüber liegenden Sohlenniveau aufgefahrenen Grubenbaue (d. h. die Stockwerke eines Grubengebäudes). Bezeichnung einer Sohle mit fortlaufender Nummer, z. B. 6. Sohle, oder nach der Teufe, z. B. 650-m-Sohle; 3) untere Grenzschicht einer Schichtgruppe oder Lagerstätte.
4) Schuhfertigung: Lauffläche am Schuh.
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Soh|le, die; -, -n [mhd. sole, ahd. sola, über das Vlat. zu lat. solum = Grund(fläche), (Fuß)sohle; 5: vgl. ↑sohlen (2)]: 1. a) untere Fläche des Schuhs, auch des Strumpfes: -n aus Leder, Gummi; dünne, dicke -n; die -n sind durchgelaufen, haben ein Loch; die -n erneuern, flicken; neue -n an die Schuhe kleben, nageln; Der Boy ... umschleicht mich auf weicher S. (Bamm, Weltlaterne 84); Der Leutnant ... ging die Hindenburgstraße weiter bergab, lautlos auf schmiegsamen -n (Kuby, Sieg 65); Ü die S. des Bügeleisens (die Fläche, mit der gebügelt wird) hat einen Belag; *eine kesse, heiße S. aufs Parkett legen (ugs.; auffallend flott tanzen); sich <Dativ> etw. [längst] an den -n abgelaufen haben (↑Schuh 1); auf leisen -n (ganz unbemerkt, still u. heimlich): er machte sich auf leisen -n davon; b) kurz für ↑Einlegesohle. 2. kurz für ↑Fußsohle: die -n voller Blasen haben; sie lief auf, mit nackten -n durchs Gras; ... sagte Jandell und stapfte auf patschenden -n ins Bad (Zwerenz, Quadriga 165); *sich <Dativ> die -n nach etw. ablaufen, wund laufen (↑Bein 1); sich an jmds. -n/sich jmdm. an die -n heften, hängen (↑Ferse 1); jmdm. unter den -n brennen (↑Nagel 3). 3. Boden eines Tals, Flusses, Kanals o. Ä.: die S. des Grabens, des Kanals, des Tals; Ü ... weil er (= Gott) auf der S. aller Abgründe neben mir steht (Thielicke, Ich glaube 155). 4. (Bergmannsspr.) a) Boden, untere Begrenzungsfläche einer Strecke, einer Grube: die S. des Stollens; b) alle auf einer Ebene liegenden Strecken: der Brand ist auf der vierten S. ausgebrochen. 5. (Bergbau) unmittelbar unter einem Flöz liegende Gesteinsschicht. 6. (landsch.) Lüge.
Universal-Lexikon. 2012.