Ionenröhren,
Sammelbezeichnung für gasgefüllte Röhren, bei denen die aus der Kathode austretenden Elektronen die in der Röhre befindlichen Gasmoleküle ionisieren können, was ab einer bestimmten Anodenspannung zu einem sprunghaften Anstieg (Zündung) des Elektronenstromes führt. Bei Ionenröhren mit Steuergitter (Gastrioden) kann der Zündzeitpunkt durch die Wahl der Gittergleichspannung eingestellt oder die Zündung durch geeignete Impulse erzeugt werden (Thyratron). Für besonders hohe Stromstärken sind Ionenröhren mit Quecksilberkathode (Ignitron) geeignet. Im Gegensatz zu den genannten Ionenröhren benötigen Glimmröhren (Glimmlampe) keine geheizte Kathode, sondern sind (bei höherer Zündspannnung) auch mit kalter Kathode arbeitsfähig (Kaltkathodenröhre). Die Aufgaben der Ionenröhren als elektronische Schalter werden derzeit - bis auf wenige Spezialfälle - von Halbleiterbauelementen (z. B. Transistoren, Thyristoren, Triacs) wahrgenommen.
Universal-Lexikon. 2012.