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internationaler Stil
internationaler Stil,
 
1) Architektur: Richtung der modernen Architektur besonders des zweiten Viertels des 20. Jahrhunderts. In den 30er- und 40er-Jahren verbreitete sich der internationale Stil nach den USA, Südamerika, Skandinavien, Großbritannien und Japan. Den Begriff prägten H. R. Hitchcock und P. C. Johnson in ihrem Ausstellungskatalog »The international style, architecture since 1922« (1932, 1966). Zu den wesentlichen Faktoren des internationalen Stils gehören: stereometrische Grundformen in asymmetrischer Anordnung, typenmäßige Grundriss- und Raumgestaltung, rationale Funktionsfähigkeit, Ornamentlosigkeit, Anordnung der Fenster in horizontalen Streifenzonen, weißer Oberflächenputz, serienmäßig hergestellte Bauelemente. Er wurde vorbereitet durch Bauten von F. L. Wright, T. Garnier und A. Loos; zu seinen wichtigsten Vertretern gehören W. Gropius, L. Mies van der Rohe, J. J. P. Oud, Le Corbusier, R. Neutra und Johnson.
 
Literatur:
 
R. Banham: Die Revolution der Architektur (a. d. Engl., 1964);
 S. Giedion: Raum, Zeit, Architektur (a. d. Engl., Zürich 1976).
 
 2) mittelalterliche Kunst: eine Phase der Gotik, weicher Stil.

Universal-Lexikon. 2012.