Akademik

Infrarotfotografie
Ịnfrarotfotografie,
 
fotografische Aufnahmetechnik, die sich der besonderen physikalischen Eigenschaften infraroter Strahlung bedient (z. B. die Fähigkeit, Dunst und atmosphärische Trübungen zu durchdringen, die Möglichkeit, erwärmte Körper mittels der Wärmestrahlung optisch abzubilden, das unterschiedliche Remissionsverhalten vieler Körper bei Infrarot und sichtbarem Licht), um Abbildungen von spezifischem Informationsgehalt zu gewinnen. Die Aufnahmen werden auf zusätzlich für den Infrarotbereich sensibilisiertem Fotomaterial gemacht, wobei die Wirkung des sichtbaren Lichts durch Filter ausgeschaltet werden muss. Als Infrarotlichtquelle dient die Sonnenstrahlung, die Wärmestrahlung der Objekte oder künstlichen Beleuchtung (Infrarotstrahler). Bei Infrarotaufnahmen tritt eine Fokusdifferenz auf, weswegen die Entfernungseinstellung entsprechend einer auf der Entfernungsskala des Objektivs angebrachten Markierung (Infrarotindex) korrigiert werden muss. Die Anwendungsmöglichkeiten der Infrarotfotografie, speziell in der Medizin, der Kriminalistik, der militärischen (Luft-)Aufklärung, im Umweltschutz, in der Meteorologie u. a., sind außerordentlich vielfältig. In der bildmäßigen Fotografie werden Infrarotaufnahmen v. a. von dunstig verschleierten Fernsichten gemacht.

* * *

Ịn|fra|rot|fo|to|gra|fie [auch: - -'- - - - -], die: 1. <o. Pl.> fotografisches Verfahren, das es ermöglicht, Gegenstände, die infrarote Strahlen aussenden od. reflektieren, auch bei Dunkelheit od. starker atmosphärischer Trübung aufzunehmen. 2. mithilfe der ↑Infrarotfotografie (1) hergestelltes Bild.

Universal-Lexikon. 2012.