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Manufaktur
Werkstatt; Fabrikationsstätte; Produktionsstätte; Betrieb

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Ma|nu|fak|tur 〈f. 20
1. Anfertigung mit der Hand
2. mit der Hand hergestellter Gegenstand
3. Betrieb mit Handanfertigung der Ware, Vorläuferin der Fabrik
[<lat. manu factus „mit der Hand hergestellt“, <manu „Hand“ + facere „machen“]

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Ma|nu|fak|tur, die; -, -en [engl. manufacture, eigtl. = Handarbeit < mlat. manufactura, zu lat. manus = Hand u. factura = das Machen]:
1.
a) (Geschichte) [vorindustrieller] gewerblicher Großbetrieb, in dem Waren serienweise mit starker Spezialisierung u. Arbeitsteilung, aber doch im Wesentlichen in Handarbeit hergestellt werden;
b) gewerblicher Kleinbetrieb, in dem [stark spezialisierte] Produkte [im Wesentlichen od. teilweise] in Handarbeit hergestellt werden, was zu einer hohen Qualität führt.
2. (veraltet) in Handarbeit hergestelltes gewerbliches Erzeugnis.

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Manufaktur
 
[englisch manufacture, eigentlich »Handarbeit«, zu lateinisch manus »Hand« und factura »das Machen«] die, -/-en, Frühform des kapitalistischen industriellen Betriebes, die, zunächst von Großkaufleuten zur Befriedigung des Massenbedarfs bei bestimmten Gütern organisiert, später eine den Merkantilismus wesentlich mitprägende Erscheinung wurde und ihre Blütezeit im 17./18. Jahrhundert hatte. Die Handwerkstechnik blieb im Wesentlichen erhalten, die Manufakturen wurden jedoch von rechtlichen und ständischen Bindungen freigestellt. Der Produktionsprozess in der Manufaktur ist gekennzeichnet durch Spezialisierung, Arbeitsteilung, Serienfertigung für überlokale Märkte und Vorherrschen von Handarbeit bei (im Gegensatz zur Fabrik) geringem Einsatz von Maschinen. Charakteristisch ist ferner die innerbetriebliche Trennung von Leitung und ausführender Arbeit. Im Gegensatz zum Verlagssystem wurde die Erzeugung bei der Manufaktur in größeren Betriebsstätten zusammengefasst. In Deutschland im 18. Jahrhundert weit verbreitet und gefördert, insbesondere durch fürstliche Geldgeber und Abnehmer, dienten Manufakturen der kapitalintensiven, rationellen und oft aufwendigen Produktion von Waren, die technisch, sozial oder künstlerisch von den in Zünften organisierten Handwerkern nicht hergestellt werden konnten (v. a. Luxusgüter wie Gobelins, Fayencen, Porzellan, Konsumgüter wie Nähnadeln, Glaswaren, Stoffe, Lederwaren). Sozial erfasste die Manufaktur überwiegend die außerzünftige städtische Bevölkerung. Der Übergang zur Industrie ist v. a. in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts fließend.
 

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Ma|nu|fak|tur, die; -, -en [engl. manufacture, eigtl. = Handarbeit < mlat. manufactura, zu lat. manus = Hand u. factura = das Machen] (veraltet): 1. [vorindustrieller] gewerblicher Großbetrieb, in dem Waren serienweise mit starker Spezialisierung u. Arbeitsteilung, aber doch im Wesentlichen in Handarbeit hergestellt werden. 2. in Handarbeit hergestelltes gewerbliches Erzeugnis. 3. Handarbeit. 4. Web- u. Wirkwaren.

Universal-Lexikon. 2012.