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Hoyerswerda
Hoyerswẹrda,
 
sorbisch Wojerecy [-tsy], kreisfreie Stadt in Sachsen, 120 m über dem Meeresspiegel, in der Oberlausitz an der Schwarzen Elster, (1999) 52 200 Einwohner (1950: 7 400 Einwohner); entwickelte sich ab 1955 zur Wohnstadt für die Beschäftigten des Kombinats Schwarze Pumpe (Braunkohlenverarbeitung), nach 1990 Umbildung zu einer Schul- und Dienstleistungsstadt; Zoo. Zu den Seen südlich von Hoyerswerda gehört der Knappensee.
 
Stadtbild:
 
Renaissanceschloss (mit Bauteilen aus dem 13. Jahrhundert, nach der Zerstörung von 1467 in den Jahren 1591-92 mit einer Freitreppe wieder aufgebaut; im Schloss Museum, Städtische Kunstsammlung und Konzertsaal), Renaissancerathaus (1591-92), barockes Amtshaus (»Lessinghaus«; 1702), Johanneskirche (1346 erstmals erwähnt), Pfarrkirche (dreischiffige Hallenkirche aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts), Kreuzkirche (18. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Die vermutlich im 13. Jahrhundert entstandene Siedlung Hoyerswerda wurde 1371 als Marktstadt und 1382 als Stadt bezeichnet. Die Stadtrechtsverleihung datiert von 1423. Ab 1955 entstand die Neustadt von Hoyerswerda als »sozialistische« Stadt (seit 1958 in Großplattenbauweise) nach Plänen von R. Paulick. Bis 1996 war Hoyerswerda Kreisstadt.
 

Universal-Lexikon. 2012.