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Hannoversches Wendland
Hannoversches Wẹndland
 
[-fər-], Wẹndland, Landschaft im Osten von Niedersachsen, zwischen Elbe, Altmark und Göhrde, im Allgemeinen gleichgesetzt mit dem Gebiet des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Die Namengebung Hannoversches Wendland erfolgte erst um 1700 im Zusammenhang mit der Sammlung von Resten der aussterbenden wendischen Sprache (Drawänopolabisch, polabische Sprache), die sich hier länger als in anderen im Mittelalter von Wenden (Westslawen) besiedelten Gebieten erhalten hatte. Verbreitete Siedlungsform ist der Rundling, der früher fälschlich als für die Wenden typische Dorfanlage gehalten wurde. Bemühungen um die bauliche Erhaltung dieser Rundlinge (seit 1969) machte das Hannoversche Wendland weithin bekannt.
 
Literatur:
 
W. Meibeyer: Die Rundlingsdörfer im östl. Ndsachs. (1964);
 W. Schulz: Name, Gebiet u. Gliederung des H. W., in: Lüneburger Bl., Jg. 18 (1967);
 
Das H. W., hg. v. K. Poggendorf (31985).

Universal-Lexikon. 2012.