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Hadloub
Hadloub,
 
Hadlaub, Johannes, schweizerischer Minnesänger, 1302 in Zürich nachgewiesen, ✝ ebenda an einem 16. 3. vor 1340; Freund von Rüdiger Manesse (Vater und Sohn), deren reiche Liedersammlungen er beschrieb (Manessische Handschrift), dichtete neben konventionellem Minnesang Herbst- und Erntelieder in der Nachfolge Steinmars, Tagelieder, drei Leiche und als seine originellste Leistung erzählende Lieder, die anschaulich Situationen seines Minnedienstes schildern. Hadloub wurde von G. Keller in den »Züricher Novellen« (1878) dichterisch behandelt.
 
Ausgaben: Die Schweizer Minnesänger, herausgegeben von K. Bartsch (1886, Nachdruck 1964); J. Hadloub, die Gedichte des Zürcher Minnesängers, herausgegeben von M. Schiendorfer (1986); Lieder und Leichs, herausgegeben von R. Leppin (1995).
 
Literatur:
 
H. Lang: J. H. (1959);
 
J. H. Dokumente zur Wirkungsgesch., hg. v. M. Schiendorfer (1990).

Universal-Lexikon. 2012.