Grenzproduktivität,
Grenz|ertrag, Änderung der Produktionsmenge, die sich bei einer (infinitesimal kleinen) Änderung des Einsatzes eines Produktionsfaktors und Konstanz der übrigen Faktoren ergibt. Mathematisch ist die Grenzproduktivität ein partieller Differenzialquotient der Produktionsfunktion, also ∂x / ∂vi (x ist Produktionsfunktion der Einsatzmengen vi der Produktionsfaktoren 1,. .., i,. .., n). Von der Grenzproduktivität ist das Grenzprodukt eines Produktionsfaktors zu unterscheiden, das partielle Differenzial (∂x / ∂vi) dvi; beide Größen sind numerisch gleich, wenn der Faktoreinsatz um eine Einheit (dvi = 1) variiert wird. Praktisch drückt die Grenzproduktivität ein Größenverhältnis von zusätzlichem Produktionsergebnis je zusätzlichem Faktoreinsatz aus (sehr kleiner zusätzlicher Faktoreinsatz bei sonst gleichen Gegebenheiten). Das Grenzprodukt z. B. des Arbeitseinsatzes ist eine bestimmte Produktmenge, die durch den zusätzlichen Einsatz einer Einheit (z. B. Arbeitsstunde, Beschäftigtenmonat) anfällt. Während sich das partielle Grenzprodukt aus der Multiplikation von Grenzproduktivität eines Produktionsfaktors mit der tatsächlichen Änderung seiner Einsatzmenge errechnet, gibt das totale Grenzprodukt als Summe der partiellen Grenzprodukte an, um wie viel sich die Ausbringungsmenge ändert, wenn die Einsatzmengen aller Produktionsfaktoren variiert werden.
Universal-Lexikon. 2012.