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Giulio Romano
Giulio Romano
 
['dʒuːli̯o-], Giulio Pịppi, eigentlich Giulio di Pietro Gianụzzi, italienischer Maler und Baumeister, * Rom 1499, ✝ Mantua 1. 11. 1546; bevorzugter Schüler und enger Mitarbeiter Raffaels (Loggien des Vatikans, Villa Farnesina). Nach Raffaels Tod führte er 1520-24 dessen Arbeiten zu Ende, u. a. die 1518 begonnene Villa Lante al Gianicolo in Rom (1523 vollendet), die Dekorationen der Villa Madama ebenda sowie der Sala di Costantino im Vatikan. 1524 wurde er von Herzog Federico II. Gonzaga nach Mantua berufen, wo er 1525-35 den Palazzo del Tè, ein Hauptwerk des Manierismus, schuf. Von großem Einfluss auf die nachfolgende manieristische Malerei war die Innenausmalung mit ihrem in großer Perfektion gestalteten Illusionismus (v. a. Sala dei Giganti mit Szenen aus der Gigantomachie). Giulio war auch auf dem Gebiet des Kunsthandwerks tätig. Er entwarf u. a. Bildteppiche und Goldschmiedearbeiten.
 
Weitere Werke: Palazzo Maccarani in Rom (1520-24); Dekorationen im Palazzo Ducale in Mantua (1537-39); Reithof des Palazzo Ducale, ebenda (1538/39); eigenes Haus, ebenda (1538-44); Dom, ebenda (1544-46).
 
Literatur:
 
Studi su G. R., hg. v. der Accademia Polironiana (San Benedetto Po 1975);
 E. Verheyen: The Palazzo del Te in Mantua (Baltimore, Md., 1977);
 F. Hartt: G. R., 2 Bde. (Neuausg. New York 1981).
 

Universal-Lexikon. 2012.