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Gewebeverträglichkeit
Gewebeverträglichkeit,
 
Histokompatibilität, Maß für das Übereinstimmen von Eigenschaften zwischen Spender und Empfänger, das bei einer Transplantation die Abstoßung von fremdem Gewebe oder Zellen durch das Immunsystem bestimmt. Die Gewebeverträglichkeit hängt von mehreren antigenen Bestandteilen der Zellmembranen ab; die wichtigsten sind die Blutgruppen und die Histokompatibilitätsantigene des HLA-Systems beim Menschen. Bei einer Transplantation von fremden Organen oder Geweben müssen daher die Identität der Blutgruppen und eine möglichst weitgehende Übereinstimmung des HLA-Systems durch Gewebetypisierung nachgewiesen werden. Da aber alle Gewebeeigenschaften genetisch verankert sind, findet sich eine vollständige Gewebeverträglichkeit praktisch nur bei erbgleichen eineiigen Zwillingen. In jedem anderen Fall setzen Immunreaktionen ein, die ohne immunsuppressive Therapie (Immunsuppression) zur Abstoßung des Transplantats führen.

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Ge|we|be|ver|träg|lich|keit, die: gewebeverträgliche Beschaffenheit: Aber dieser Wunderwerkstoff kann noch mehr. Er fräst Stahl wie Butter, seine G. prädestiniert ihn für den Prothesenbau (SZ 20. 10. 87, Beilage zukunft 5).

Universal-Lexikon. 2012.