Geser,
hebräisch Gezer, in der Vulgata Gazar, Name einer Kanaanäerstadt (heute Ruinenstätte, 25 km südöstlich von Tel Aviv); das verkehrsgeographisch günstig gelegene Geser ist aus der Ortsliste des Thutmosis III. und den Amarnabriefen als Dynastensitz bekannt. Im 12. Jahrhundert v. Chr. kam es zum Gebiet der Philister, unter Salomo zu Israel (1. Könige 9, 15 ff.). Geser ging später wieder an die Philister verloren und gehörte seit 734 v. Chr. zum assyrischen, danach zum neubabylonischen Reich. Eine große Rolle spielte Geser in den Kämpfen der Makkabäer (z. B. 1. Makkabäer 9, 52; 13, 43). - Die Ausgrabungen von 1902-09, 1934 und seit 1964 erbrachten Siedlungsschichten vom späten 4. Jahrhundert bis in römische Zeit; Befestigungsanlagen seit etwa 1600 v. Chr., u. a. eine Toranlage aus salomonischer Zeit, eine Tunnelanlage zur Wasserversorgung, keilschriftliche und althebräische Schriftdokumente.
R. A. S. Macalister: The excavation of Gezer, 3 Bde. (London 1912);
Gezer, hg. v. W. G. Dever, 2 Bde. (1970-74).
Universal-Lexikon. 2012.