Exulạnten
[zu lateinisch ex(s)ulare »in der Verbannung leben«], Bezeichnung für die im 17. und 18. Jahrhundert mit der Gegenreformation vertriebenen Protestanten. Die böhmischen Exulanten der 1620er-Jahre (über 30 000) wurden zumeist in Kursachsen und in der Lausitz angesiedelt. Die Exulanten aus dem Erzbistum Salzburg (1731/32, Salzburger Exulanten) fanden in Ostpreußen eine neue Heimat. Die Ausweisungen basierten in allen Fällen auf dem Recht des Landesherrn, das Religionswesen in seinem Territorium zu bestimmen.
Universal-Lexikon. 2012.