Ẹrlangen-Höchstadt,
Landkreis im Regierungsbezirk Mittelfranken, Bayern, 565 km2, 128 200 Einwohner; Verwaltungssitz ist Erlangen. Der Kreis liegt im Norden des Mittelfränkischen Beckens, nördlich von Nürnberg, zwischen Steigerwald im Westen und Nordteil der Fränkischen Alb im Osten; er umschließt die kreisfreie Stadt Erlangen und wird durch die Regnitz und den Main-Donau-Kanal geteilt (an der Regnitz befinden sich die letzten jahrhundertealten Wasserschöpfräder Europas). Im Westen fließt die Aisch durch den Landkreis (Aischgrund); neben zahlreichen Fischteichen (»Aischgrunder Spiegelkarpfen«) gibt es zwischen Aisch und Regnitz noch größere Kiefernwälder, auf Sandböden werden Roggen und Kartoffeln angebaut. Im Osten des Kreises, im Vorland der Fränkischen Alb, werden auf Lehmböden v. a. Zuckerrüben und Obst angebaut, im Südosten grenzt E.-Höchstadt an den Sebalder Reichswald. In unmittelbarer Nachbarschaft des Wirtschaftsraums Nürnberg-Erlangen-Fürth gelegen, ist auch E.-Höchstadt stark industrialisiert, mit Schwerpunkten in den Städten Herzogenaurach (Sportartikel), Höchstadt an der Aisch (Schuhfabriken), Baiersdorf; wichtigste Industriezweige sind die Baustoff-, Kunststoff-, Holz-, Textil- und Papier verarbeitende Industrie; außerdem Musikinstrumentenherstellung und Nahrungsmittelindustrie (Meerrettichverarbeitung).
Universal-Lexikon. 2012.