Enschede
['ɛnsxədeː], Industriestadt in der Provinz Overijssel, Niederlande, in Twente, 148 400 Einwohner; TU (gegründet 1961); Rijksmuseum Twente, Textilindustriemuseum, DAF-Automuseum, Luftfahrtmuseum; neben der traditionellen Textilindustrie v. a. Maschinenbau, Möbel-, Reifen-, Elektronik- und optische sowie Nahrungsmittelindustrie; Verkehrsknotenpunkt am Twentekanal.
Enschede, 1118 erstmals erwähnt, erhielt 1325 Stadtrecht. Die während des Mittelalters überwiegend verbreitete Barchentweberei wich im 18. Jahrhundert der Leinenweberei. Nach der Loslösung Belgiens (1830) wurde Enschede zum Zentrum der staatlich geförderten Baumwollverarbeitung. 1862 verwüstete ein Brand große Teile der Stadt. Die Industrialisierung führte 1880-1930 zu einem raschen Bevölkerungswachstum. - Die Explosion einer Feuerwerksfabrik am 13. 5. 2000, bei der 22 Menschen starben und etwa 600 verletzt wurden, führte zur weitgehenden Zerstörung des betroffenen Stadtteils. - Enschede ist zusammen mit Gronau (Westfalischer) Sitz der deutsch-niederländischen Euregio.
Universal-Lexikon. 2012.