Elsevier
['ɛlsəviːr], Elsevir, Elzevier, niederländischer Buchhändler-, Drucker- und Verlegerfamilie, im 17. Jahrhundert führend im westeuropäischen Buchgewerbe. Gründer des Hauses war Louis (Lodewijk) Elsevier (* um 1542, ✝ 1617), der ab 1587 Buchhändler, ab 1593 Verleger in Leiden war. Sein Sohn Bonaventura (* 1583, ✝ 1652) und sein Enkel Abraham (* 1592, ✝ 1652) gelten als eigentliche Begründer des Verlags, den nach 1652 Abrahams Sohn Daniel (* 1626, ✝ 1680) und Bonaventuras Sohn Jan (* 1622, ✝ 1661) führten. Zweiggeschäfte in Den Haag, Utrecht, Amsterdam, Frankfurt am Main, Venedig, Paris und London; den bedeutenden Amsterdamer Betrieb gründete 1638/40 Lodewijk Elsevier (* 1604, ✝ 1670), Daniel Elsevier folgte ihm 1655 nach Amsterdam. Dieser Betrieb fand 1681, der Leidener 1713 sein Ende. Zu den Verlagserzeugnissen (Elseviriana) gehörten besonders die wegen ihrer typographischen Gestaltung berühmten Duodezausgaben. - 1880 wurde der Verlag Elsevier in Rotterdam von Jacobus George Robbers (* 1839, ✝ 1925) neu gegründet; er entwickelte sich, von der Gründerfamilie verkauft und in eine AG umgewandelt, zu einem bedeutenden Verlags- und Buchhandelskonzern, seit Fusion mit einer niederländischen Zeitungsgruppe als Elsevier N. V. 1993 fusionierte das Unternehmen mit Reed International plc. zu dem britisch-niederländischen Verlagskonzern Reed Elsevier plc. Mehrere Zeitungsverlage wurden 1995 verkauft. Es erscheinen v. a. wissenschaftliche Publikationen, ferner u. a. die Enzyklopädie »Grote Winkler Prins« (1. Auflage 1870-82, 91990-93 in 26 Bänden).
Universal-Lexikon. 2012.