Dụtschke,
Alfred Willi Rudolf (Rudi), Studentenführer, * Schönefeld (Landkreis Teltow-Fläming) 7. 3. 1940, ✝ Århus 24. 12. 1979; erhielt 1958 wegen Verweigerung des Wehrdienstes Studienverbot in der DDR, studierte 1961-68 Gesellschaftswissenschaften an der FU Berlin, war Mitglied des SDS und führender Kopf der APO sowie (ab 1966) der Studentenbewegung. Er wollte mit »einem langen Marsch durch die Institutionen« das (nach seiner Überzeugung repressive und manipulative) gesellschaftliche und politische System der Bundesrepublik Deutschland verändern. Dutschke wurde am 11. 4. 1968 durch ein Attentat schwer verletzt und lebte danach im Ausland. Seit 1975 engagierte er sich erneut in der Bundesrepublik Deutschland, zuletzt bei den Grünen - Dutschke starb an Spätfolgen des Attentats.
Werke: Rebellion der Studenten (1968, mit anderen); Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen (1977); Mein langer Marsch, herausgegeben von G. D.-Klotz (1980); Aufrecht gehen. Eine fragmentarische Autobiographie, herausgegeben von V. Wolter (1981).
J. Miermeister: Rudi D. (16.-17. Tsd.1993);
U. Chaussy: Die drei Leben des Rudi D. (Neuausg. 1993);
Gretchen Dutschke: Wir hatten ein barbar., schönes Leben. Rudi D. Eine Biogr. (1996).
Universal-Lexikon. 2012.