Dọrsten,
Stadt im Kreis Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen, an der unteren Lippe und am Wesel-Datteln-Kanal, 82 000 Einwohner; Jüdisches Museum Westfalen (1992 eröffnet); Steinkohlenbergbau (Förderung 1994: 2,3 Mio. t), Energiewirtschaft, Baugewerbe, Handel und Dienstleistungen; Kanalhafen (Umschlag 1994: 369 500 t).
Dorsten, als Oberhof der Bauernschaft »Durstinon« 889 erstmals erwähnt, erwuchs aus zwei bäuerlichen Siedlungen und erhielt 1251 Stadtrecht. Die ständig zum kurkölnischen Vest Recklinghausen gehörende Stadt war im 15./16. Jahrhundert Sitz der vestischen Freigrafen. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage an einem Lippeübergang nahm Dorsten seit dem 15. Jahrhundert durch Handel (Hanse-Mitglied) und Gewerbe - Tuchweberei, Holzverarbeitung, Schiffsbau (Dorstener Aak) - einen regen Aufschwung.
Universal-Lexikon. 2012.