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Carbide
Carbide
 
[lateinisch], Singular Carbid das, -(e)s, chemische Verbindungen von Elementen mit Kohlenstoff; sie werden allgemeinen in die Gruppen der salzartigen, kovalenten und metallischen Carbide unterteilt.
 
Die salzartigen Carbide sind ionisch aufgebaute Verbindungen, die v. a. von stark elektropositiven Elementen der ersten drei Gruppen im Periodensystem der chemischen Elemente gebildet werden. Bei Einwirkung von Wasser oder schwachen Säuren zersetzen sie sich zu Metallhydroxiden und Kohlenwasserstoffen, z. B. bei den (auch Acetylide genannten) Carbide von Silber, Ag2C2, Kupfer, Cu2C2, und Calcium, CaC2 (dieses wird technisch kurz als Carbid oder Karbid bezeichnet, Calciumverbindungen), zu Acetylen, beim Aluminiumcarbid, Al4C3, zu Methan.
 
Als kovalente Carbide werden Verbindungen bezeichnet, die vom Kohlenstoff mit Elementen etwa gleicher Elektronegativität gebildet werden. Sie sind besonders stabile, harte, schwer schmelzbare Substanzen. Zu ihnen zählen die als Hartstoffe verwendeten Verbindungen Borcarbid, B4C, und Siliciumcarbid, SiC.
 
Die metallischen Carbide sind legierungsartige Verbindungen, die von den Übergangsmetallen gebildet werden. Bei ihnen lässt sich häufig keine stöchiometrische Zusammensetzung angeben (in das Kristallgitter des Metalls ist eine bestimmte Anzahl der viel kleineren Kohlenstoffatome eingelagert). Die metallischen Carbide sind zum Teil wesentlich härter als die zugrunde liegenden Metalle und haben deshalb große praktische Bedeutung als Legierungzusätze zu Stahl.

Universal-Lexikon. 2012.