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Elektronegativität
Elẹk|tro|ne|ga|ti|vi|tät 〈[-vi-] f. 20Maß für die Fähigkeit eines Atoms, in einem Molekül Elektronen von Nachbaratomen anzuziehen
Die Buchstabenfolge elek|tr... kann in Fremdwörtern auch elekt|r... getrennt werden.

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E|lẹk|t|ro|ne|ga|ti|vi|tät [ Elektron lat. negativus = verneinend]: Abk.: EN; Formelzeichen: χ: ein Maß für die Fähigkeit eines chem. gebundenen Atoms, Elektronen von benachbarten Atomen desselben Moleküls an sich zu ziehen. Damit ist die EN ein Maß für die Polarität chemischer Bindungen u. den Ionencharakter chem. Verbindungen. Die nicht direkt messbaren, sondern indirekt (z. B. aus Elektronenaffinität (Eea) u. Ionisationsenergie (EI) nach EN = (Eea + EI)/2) ermittelten dimensionslosen EN-Werte der chem. Elemente können in Skalen geordnet werden, wobei Fluor den größten u. Caesium den kleinsten EN-Wert aufweist.

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Elektro|negativität,
 
von L. Pauling eingeführtes Maß für die Fähigkeit eines Atoms, innerhalb eines Moleküls Elektronen vom Nachbaratom anzuziehen. Die Elektronegativität ist keine Naturkonstante; sie ist nicht direkt messbar, sondern nur indirekt aus verschiedenen anderen Größen wie Bindungsenergie oder Ionisierungsenergie und Elektronenaffinität zu ermitteln. Dem Atom mit der höchsten Elektronegativität, dem Fluoratom, wird willkürlich der (dimensionslose) Elektronegativitätwert 4,0 zugeordnet. Auf diesen Wert beziehen sich alle übrigen Elektronegativitätswerte, die bis 0,7 (Cäsium) reichen. Die Elektronegativität bestimmt wesentlich den Charakter der chemischen Bindung.

Universal-Lexikon. 2012.