Bund der Kommunịsten,
1847 in London aus dem Bund der Gerechten hervorgegangene Geheimorganisation emigrierter deutscher Intellektueller und Handwerker unter der Führung von K. Marx und F. Engels. Ziel war laut Statut die Herrschaft des Proletariats und die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft. Die Mitgliederzahl dürfte vor der Revolution von 1848 hundert kaum überschritten haben. Auch während der Revolution war der Bund der Kommunisten, der seine Zentrale vorübergehend nach Paris verlegt hatte, eine von der Mitgliederzahl her unbedeutende Gruppierung, deren Einfluss auf das revolutionäre Geschehen bislang noch nicht eindeutig geklärt werden konnte. Mit dem Kommunistischen Manifest von 1848 (Motto: »Proletarier aller Länder vereinigt Euch«) hatte der Bund der Kommunisten ein wirksames doktrinäres Fundament erhalten, ohne dass jedoch die Gruppierung um Marx und Engels großen Einfluss gewann. Die Tätigkeit des Bundes stand weiterhin unter der geheimbündlerischen Verschwörertaktik. 1852 löste sich der Bund der Kommunisten auf.
Der B. d. K. Dokumente u. Materialien, hg. v. H. Förder u. a., Bd. 1 (Berlin-Ost 1970);
M. Hundt: Gesch. des B.es d. K. 1836 bis 1852 (1993).
Universal-Lexikon. 2012.