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Bryan
Bryan
 
['braɪən], William Jennings, amerikanischer Politiker, Anwalt und Publizist, * Salem (Illinois) 19. 3. 1860, ✝ Dayton (Tennessee) 26. 7. 1925; Demokrat, war 1891-95 Kongressabgeordneter In den 90er-Jahren ein Verfechter des Bimetallismus in der Währungspolitik (»Cross of Gold«-Rede, 1896), war 1896, 1900 und 1908 Präsidentschaftskandidat seiner Partei. Als Außenminister (1913-15) bemühte er sich in wenig realistischen Verträgen um die Entschärfung internationaler Konflikte (Bryanverträge mit 29 Staaten) und forderte wahre Neutralität der USA im Ersten Weltkrieg. Wegen Differenzen mit W. Wilson nach dem Lusitania-Zwischenfall (1915) trat er zurück. Obwohl Anhänger politischer Reformideen, war Bryan religiöser Fundamentalist. 1925 trat er in Dayton (Tennessee) im so genannten »Affenprozess« um die Entwicklungslehre von C. Darwin als Mitankläger gegen den Lehrer J. T. Scopes auf, der diese Lehre unterrichtet hatte.
 
Literatur:
 
P. E. Coletta: W. J. B., 3 Bde. (Lincoln, Nebr., 1964-69).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Vereinigte Staaten von Amerika: 1865 bis 1917
 

Universal-Lexikon. 2012.