Brutfürsorge,
Brutvorsorge, Biologie: alle vorsorglichen Verrichtungen der Eltern oder eines Elterntieres bis zur vollzogenen Eiablage, die dem Schutz oder der Ernährung der Nachkommen dienen. Von manchen Verhaltensforschern wird Brutfürsorge auch gleichbedeutend mit Brutpflege gebraucht.
Die einfachste Form der Brutfürsorge besteht in der Auswahl eines geeigneten Biotops für die Eiablage. In einigen Fällen werden die Eier in selbst gefertigten Gespinsten oder Kokons untergebracht (z. B. Spinnen, einige Schmetterlinge und Wasserkäfer). Vorsorgliche Maßnahmen der Muttertiere zur Ernährung der Brut sind im Tierreich weit verbreitet. So heften Schmetterlinge (z. B. Kohlweißling, Kiefernspanner) meist ihre Eier an die Futterpflanzen der Raupen. Brauchen die Nachkommen tierische Nahrung (z. B. bei einigen Hautflüglern und Fliegen), so werden die Eier an den Wirtstieren oder am Aas abgelegt. Der Mistkäfer legt in unterirdischen Gängen einen Dungvorrat an, manche Grab- und Wegwespen stellen einen Vorrat von narkotisierten Schmetterlingsraupen oder Spinnen für die schlüpfenden Larven bereit.
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Brut|für|sor|ge, die (Zool.): mit dem Zeitpunkt der Eiablage od. dem Absetzen der Larven od. Jungen endende Fürsorgemaßnahmen der Elterntiere.
Universal-Lexikon. 2012.