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Brucellosen
Brucellosen,
 
Singular Brucellose die, -, durch Bakterien der Gattung Brucella hervorgerufene, weltweit seuchenhaft auftretende Infektionskrankheiten bei Haus- und Wildtieren. Auf den Menschen übertragbar sind die am häufigsten vorkommenden Brucellosen von Ziege und Schaf (Maltafieber, durch Brucella melitensis), vom Rind (Bang-Krankheit, durch Brucella abortus Bang) und vom Schwein (durch Brucella suis). Infektionsquelle ist hierbei u. a. die Milch infizierter Kühe und Ziegen. Schafhirten, Fleischer, Tierärzte u. a. sind durch Kontakt gefährdet, besonders bei Geburtshilfe an infizierten Tieren (meldepflichtige Berufskrankheit). Die Brucellosen können verschieden schwer verlaufen; die Symptome reichen vom Bild einer länger dauernden Grippe bis zu dem einer schweren chronischen Krankheit mit langwierigen rheumatischen Erscheinungen mit Herzinnenhautentzündung und Leberschädigung. Kennzeichnend ist der wellenförmige Fieberverlauf über Wochen hin (Febris undulans) mit Rückfallneigung. Die Diagnose beruht auf dem Erregernachweis im Blut und auf Serumreaktionen. Die Behandlung umfasst wiederholte Gaben von Antibiotika (z. B. Tetracycline, Sreptomycin); eine monatelange Nachbehandlung ist wichtig.

Universal-Lexikon. 2012.