Brâncoveạnu
[brɪȖko-], Brîncoveạnu [brɪȖko-], Constantin, Fürst der Walachei (seit 1688), * 1654, ✝ Konstantinopel 26. 8. 1714; aus alter walachischer Bojarenfamilie, betrieb eine geschickte Balancepolitik, wobei er sich zeitweise mit Habsburg, den ungarischen Aufständischen um I. Tököly und F. Rákoczi und dem russischen Kaiser Peter I. verband, ohne seine guten Kontakte zur Hohen Pforte zu gefährden. Der Prunk liebende Fürst förderte Kunst und Wissenschaft, galt aber als unzuverlässiger Taktiker. Wegen seiner Kontakte zu Österreich wurde er am 4. 4. 1714 von Sultan Ahmed III. abgesetzt und mit seinen Söhnen und Schwiegersöhnen in Konstantinopel hingerichtet. Nach seinem Tod wurden die walachischen Herrscher von den Osmanen eingesetzt (Phanarioten).
Universal-Lexikon. 2012.