Bildungsökonomie,
Ende der 50er-Jahre in den USA entstandene eigenständige Disziplin der Wirtschaftswissenschaften, befasst sich mit den mikro- und makroökonomischen Aspekten des Bildungswesens; u. a. werden der Zusammenhang zwischen Bildungsinvestitionen, Humankapitalerweiterung und Wirtschaftswachstum, Wechselwirkungen zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem, Probleme der Effizienz der investierten Mittel, Kostenrechnungen, Nutzungsquote der Einrichtungen, Standortfragen untersucht. Vielfach werden auch Vergleiche zwischen den Staaten vorgenommen, z. B. wird gefragt, wie viel Prozent des Bruttosozialproduktes oder der öffentlichen Haushalte für Bildungsausgaben verwendet werden. Die international gewonnenen Daten sind jedoch schwer vergleichbar, da die Bildungsorganisation und die gesamte Infrastruktur zum Teil erheblich voneinander abweichen. Forschungsergebnisse der Bildungsökonomie bilden wichtige Bezugspunkte für die staatliche Bildungsplanung und -forschung.
Universal-Lexikon. 2012.