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Beltsee
Bẹltsee
 
die, flacher, buchtenreicher Teil der Ostsee, das Übergangsgebiet zum Kattegat; Anliegerstaaten sind Dänemark, Deutschland und Schweden. Die Beltsee umfasst die Mecklenburger Bucht und Kieler Bucht mit ihren Verbindungen Fehmarnbelt und Fehmarnsund sowie die Wasserwege zum Kattegat: Kleiner Belt (zwischen Jütland und der Insel Fünen, an der engsten Stelle nur 700 m breit) und Großer Belt (zwischen den Inseln Fünen und Seeland, 15-30 km breit) sowie im Osten der Sund.
 
Wichtige Häfen sind Rostock, Lübeck, Flensburg, Kopenhagen, Helsingborg und Malmö. Über den Fehmarnsund führt seit 1963 eine 963 m lange Eisenbahn- und Straßenbrücke (Teil der Vogelfluglinie), über den Kleinen Belt (zwischen Fredericia und Middelfahrt) seit 1935 eine Eisenbahn- und Straßenbrücke (Gesamtlänge 1 178 m, davon 825 m über Wasser), außerdem seit 1970 eine sechsspurige Straßenbrücke (eine an zwei 118 m hohen Pylonen hängende Kabelbrücke von 1 700 m Länge und 28 m Breite mit 42 m freier Durchfahrthöhe für Schiffe). Starker Fährverkehr herrscht im Fehmarnbelt, im Großen Belt und im Sund. - Gegenwärtig wird eine feste Verbindung über den Großen Belt geschaffen: die 6,6 km lange Straßen- und Eisenbahnbrücke zwischen der Insel Sprogø und Fünen wurde 1994 fertig gestellt, ein 7,4 km langer Tunnel zwischen Seeland und Sprogø für den Eisenbahnverkehr (der Tunneldurchstich erfolgte am 15. Oktober 1994) sowie eine 6,8 km lange Hängebrücke für den Autoverkehr befinden sich im Bau.

Universal-Lexikon. 2012.