Beanspruchung.
Als Beanspruchung wird der Vorgang des Belastetwerdens durch innere oder äußere Einflüsse (z. B. ererbte organische und psychopathologische Dispositionen, Infektionen, Verletzungen, extreme Klima- und Arbeitsbedingungen) bezeichnet. Nach H. Bartenwerfer ist Beanspruchung ein »biologischer Vorgang der allmählichen Schwächung der psychophysischen Struktur des Individuums infolge anhaltender psychischer Aktivität«, wobei die Schwächung sowohl in der Verschlechterung bestimmter Leistungen als auch in der Vergrößerung der notwendigen psychischen Anstrengung je Leistungseinheit bestehen kann.
Die Frage der Belastbarkeit hat vor allem im Hinblick auf die Sozio- und Psychohygiene sowie auf die Eignungsuntersuchung praktische Bedeutung. Biologische Systeme neigen dazu, im Sinne optimaler Anpassung länger andauernde Über- wie auch Unterbeanspruchung zu vermeiden. - Stress.
Universal-Lexikon. 2012.