Bad Liebenstein,
Stadt im Wartburgkreis, Thüringen, 305-350 m über dem Meeresspiegel, am Südwestabhang des Thüringer Waldes, 4 100 Einwohner; Heilbad (für Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs, des Bewegungsapparats und für psychoneurale Störungen) mit kohlensauren Mangan-Eisen-Arsen-Quellen; Fröbelgedenkstätte; Keksfabrik.
Das Stadtbild wird u. a. geprägt durch die Esplanade, die Mittelachse der Kuranlagen und des Kurparks, die klassizistische Wandelhalle, das Palais »Weimar« (als Fürstenhaus 1804-06 erbaut), den Brunnentempel (1816), das Kurhaus und Kurmittelhaus (18. Jahrhundert), die Villa Feodora im Schweizer Landhausstil (1860) mit Fassadenfresken und die Kirche von 1822. Auf dem Burgberg (465 m über dem Meeresspiegel) mittelalterliche Burgruine Liebenstein.
Unterhalb der 1360-74 erbauten Burg Liebenstein entstand 1590 mit Entdeckung der Heilquelle die Ortschaft Sauerborn, sie wurde mit dem benachbarten Grumbach zusammengefasst und erhielt 1712 Marktrecht; 1801 wurde der Name in Liebenstein abgeändert. Anfang des 19. Jahrhunderts war Liebenstein ein Modebad, wurde 1907 Stadt und erhielt den Titel Bad verliehen.
Liebenstein war 1849-52 Wohn- und Wirkungsstätte des Pädagogen F. Fröbel.
Universal-Lexikon. 2012.