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Augenmuskeln
Augenmuskeln,
 
die den Augapfel bewegenden Muskeln. Jedes Auge hat sechs Augenmuskeln, die vom hinteren Pol der Augenhöhle ausgehen und am Augapfel so ansetzen, dass jede drehende oder rollende Bewegung möglich ist. Es gibt zwei horizontale und zwei vertikale Wender sowie zwei schräg ansetzende und bewegende Augenmuskeln; über das Gehirn sind die rechten und linken Augenmuskeln bewegungsmäßig koordiniert. Das dadurch herbeigeführte Gleichgewicht ist für das einwandfreie beidäugige Sehen von entscheidender Bedeutung. Leichte Störungen dieses Gleichgewichts werden durch den Fusionszwang (Fusion) verdeckt, können aber Beschwerden verursachen (Heterophorie); grobe Störungen führen zum manifesten Schielen. - Augenmuskellähmung (Ophthalmoplegie) kann auf Schädigung des Muskels selbst, des zugehörigen Nervs oder des Kerngebiets des Nervs im Gehirn beruhen. Die Augenmuskeln werden vom III., IV. und VI. Gehirnnerv versorgt. Als Ursache kommen Verletzungen in Betracht, besonders aber Infektionskrankheiten (Meningitis), Vergiftungen, Hirntumoren, Blutungen, Durchblutungsstörungen. Lähmungen der äußeren Augenmuskeln rufen Doppeltsehen, oft mit Schwindelgefühl, hervor.

Universal-Lexikon. 2012.