Arbeitswerttheorie,
die von A. Smith, D. Ricardo, K. Marx u. a. vertretene objektive Werttheorie. Der Tauschwert der Güter wird danach, unabhängig von ihrem Gebrauchswert, aus dem Wert der Arbeit als dem alleinigen Produktionsfaktor erklärt (Wert). Alle anderen Produktionsmittel, besonders die produzierten (Realkapital), haben nach der Arbeitswerttheorie nur so viel Wert, wie in ihnen Arbeit enthalten ist. Bei Ricardo wird die Arbeitswerttheorie zu einer Theorie der relativen Tauschwerte: »Die Güter tauschen sich im Verhältnis der auf sie verwendeten Arbeit gemessen an der Zeit.« Bei Marx dagegen wird die Arbeit zur Substanz des Wertes; das Arbeitswertgesetz gilt auch für die Arbeit selbst: »Der Wert der Ware Arbeitskraft wird gleich dem jeder anderen Ware bestimmt durch die zur Reproduktion dieses spezifischen Artikels notwendige Arbeitszeit.« Die Arbeitswerttheorie ist eine der Hauptthesen der marxistischen Kritik am Kapitalismus; ihren Gegensatz bilden die subjektiven und die funktionalen Werttheorien (Preis).
Universal-Lexikon. 2012.