Arbeitsbewertung,
Arbeitsplatzbewertung, Feststellung von Schwierigkeitsgraden an Arbeitsplätzen. Das Ergebnis der Arbeitsbewertung ist der Arbeitswert, eine Punktzahlsumme, die die relative Schwierigkeit einer Arbeitsaufgabe im Vergleich zu anderen Tätigkeiten angibt. Bei der Ermittlung des Arbeitswertes geht die Arbeitsbewertung von einer fiktiven Normalleistung aus, die in der Regel unter der Durchschnittsleistung liegt; persönlich bedingte Unterschiede der Leistung bleiben unberücksichtigt. Damit wird die Arbeitsbewertung zur Grundlage der Bestimmung des anforderungsgerechten Lohnes und des rationellen Einsatzes der Arbeitskräfte.
Um die Arbeitswerte der einzelnen Arbeitsaufgaben zu erfassen, stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die summarische und die analytische Arbeitsbewertung. Bei der summarischen Arbeitsbewertung wird die Schwierigkeit einer Arbeitsaufgabe global beurteilt, d. h., der Gesamteindruck, den die Arbeitsaufgabe auf den Bewerter macht, ist entscheidend. Die analytische Arbeitsbewertung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsschwierigkeit in verschiedenen Anforderungsarten aufgespalten wird. Bewertet wird dann die bei der Arbeitsverrichtung auftretende Beanspruchung durch die verschiedenen Anforderungsarten, wobei die Beanspruchung getrennt für jede einzelne Anforderungsart erfasst wird.
Methodenlehre des Arbeitsstudiums, Tl. 4: Anforderungsermittlung, A., hg. v. Verband für Arbeitsstudien REFA e. V. (41977).
Universal-Lexikon. 2012.