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Tracheen
Tra|che|en:
Pl. von Trachea, Trachee.

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Tracheen
 
[vergleiche Trachea], Singular Trachee die, -,  
 1) Botanik: Leitbündel.
 
 2) Zoologie: Atmungsorgane der Stummelfüßer, Spinnentiere, Tausendfüßer und Insekten, wobei die Tracheen der Tausendfüßer und Insekten - im Taxon Tracheentiere (Tracheata) zusammengefasst - zweifellos unabhängig von denen der beiden anderen Gruppen als röhrenförmige, ursprünglich segmentale und paarige Einstülpungen des Integuments entstanden sind. Sie bilden ein System von Röhren (Tracheensystem), die von Atemöffnungen (Stigmen, Spiracula) an der Körperoberfläche ausgehen, sich immer feiner bis zu den Tracheenkapillaren (Tracheolen) verzweigen, über diese alle Körperzellen erreichen und dem Gastransport dienen. Die Tracheenwand setzt sich aus Basalmembran (außen), Tracheenepithel (der einschichtigen Epidermis) und einer zarten, chitinigen Tracheenintima zusammen; Letztere entspricht der Kutikula (wird daher mitgehäutet) und weist eine ringförmig oder spiralig verdickte Exokutikula (Spiralfaden, Taenidium) als Wandversteifung auf. Häufig, besonders bei guten Fliegern wie bei Zweiflüglern und Hautflüglern, zeigen die Tracheen Erweiterungen (Luftsäcke), damit die Tiere ein besonders großes Luftvolumen aufnehmen können. Bei vielen im Wasser lebenden Insektenlarven kommen Tracheenkiemen vor, bei denen feine, geschlossene Tracheolenverästelungen direkt unter der Kutikula liegen, die einen Gasaustausch mit dem Wasser ähnlich einer Hautatmung ermöglichen; die Fächerlungen der Spinnentiere werden auch als Fächertracheen bezeichnet.
 

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Tra|che|en: Pl. von ↑Trachea, Trachee.

Universal-Lexikon. 2012.