Tau|send|fü|ßer 〈m. 3〉 Angehöriger einer Klasse der Gliederfüßer, dessen Rumpf aus einer großen Zahl fast gleichartiger Segmente besteht, die alle ausgebildete Laufbeinpaare tragen: Myriapoda; oV Tausendfuß, Tausendfüßler
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(zu den Gliederfüßern gehörendes) Tier mit einem in viele Segmente gegliederten Körper u. sehr vielen Beinen.
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Tausendfüßer,
Myriapoda, seit dem Silur bekannte, heute mit über 10 000 Arten weltweit, v. a. in feuchten Biotopen verbreitete Klasse landbewohnender Gliedertiere. Tausendfüßer ernähren sich hauptsächlich von mehr oder weniger zersetzten pflanzlichen Stoffen. Der Körper besteht aus dem abgesetzten Kopf mit einem Paar Fühlern und dem lang gestreckten, gleichförmig gegliederten Rumpf mit 9 bis 340 Beinpaaren. Die Geschlechtsorgane münden nahe dem Vorderende des Rumpfes. Konventionell werden die Tausendfüßer in die zwei Gruppen Opisthogoneata mit den Hundertfüßern sowie Progoneata mit Wenigfüßern, Zwergfüßern und Doppelfüßern gegliedert. Zu Letzteren gehört auch die Familie Bandfüßer (Polydesmidae); augenlose Tiere mit bandförmig verbreiterten Rückenschilden mit Seitenflügeln; in Mitteleuropa etwa zehn Arten. - Nach anderen Autoren werden als Tausendfüßer nur die Gruppe Progoneata bezeichnet und die Hundertfüßer als deren Schwestergruppe angesehen.
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Universal-Lexikon. 2012.