Tex|til|druck, der <o. Pl.>:
Stoffdruck.
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Textildruck,
früher Stoffdruck, Zeugdruck, das Aufbringen (Bedrucken) farbiger Muster auf textile Gewebe nach verschiedenen Techniken. Die älteste Technik des Textildrucks ist der Modeldruck, der keine industrielle Bedeutung hat. Beim Rouleauxdruck wird das Prinzip des Tiefdrucks angewandt. Jeder der pro Farbe eingesetzten Druckzylinder rollt gegen einen Presseur ab, zwischen beiden wird die zu bedruckende Stoffbahn hindurchbewegt. Ältere Maschinen verwenden einen zentralen Presseur für alle Druckzylinder. Im Filmdruck wird nach dem Siebdruckprinzip gearbeitet. Rotationsmaschinen verfügen über zylinderförmige nahtlose Musterschablonen, denen die Farbe innen zugeführt und mit einer Rakel durch das Sieb gedrückt wird. Bei den indirekten Umdruckverfahren (Transferdruckverfahren) wird das Muster erst auf ein Papierband und von diesem durch Erhitzen (Thermodruck) oder Pressen auf die Stoffbahn übertragen. Dabei ist beim Stardruck eine Nachbehandlung erforderlich, weil die Verdickungsmittel mit auf die Stoffbahn aufgetragen werden. Der Sublistaticdruck für Polyestergewebe arbeitet mit sublimierbaren Dispersionsfarben, sodass eine Nachbehandlung entfällt.
Beim Aufdruck oder Direktdruck wird die Druckfarbe, die alle zur Fixierung der Farbstoffe erforderlichen Zusätze enthält, direkt auf die Ware aufgetragen. Beim Zweiphasendruck wird in der ersten Phase nur die Druckfarbe mit Verdickung gedruckt; die zur Fixierung nötigen Chemikalien werden in der zweiten Phase zugesetzt. Beim Ätzdruck wird eine vorhandene Färbung an den bedruckten Stellen durch zugesetzte Oxidations- oder Reduktionsmittel zerstört. Man erhält weiße Muster auf farbigem Grund (Weißätze). Bei Zusatz von ätzbeständigen Farbstoffen zur Ätze erhält man Buntätzen. Reservedruck, auch Schutzdruck, ist ein Verfahren, bei dem die mit Schutzpasten mustergemäß bedruckten Stellen (Vordruckreserven) in der nachfolgenden Stückfärbung keinen Farbstoff aufnehmen und reserviert bleiben. Batik ist ein von Hand ausgeführter Reservedruck mit Wachsmischungen als Reservierungsmittel. Beim Pigmentdruck werden wasserunlösliche Farbstoffe (Pigmente) ohne Faseraffinität durch Zusatz von Kunstharzbindemitteln auf dem Textilgut fixiert.
Nach dem Bedrucken wird die Ware getrocknet, zum Entwickeln und Fixieren der Druckfarben meist gedämpft (Dämpfen), schließlich je nach Druckart gewaschen, zur Entfernung der Druckverdickungen »gemalzt«, geseift und appretiert.
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Tex|til|druck, der <o. Pl.>: Stoffdruck.
Universal-Lexikon. 2012.