Se|xu|al|trieb, der:
Geschlechtstrieb.
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Sexualtrieb
(Fortpflanzungstrieb, Geschlechtstrieb): der für die Arterhaltung durch geschlechtliche Fortpflanzung wie bei allen Tieren auch beim Menschen angeborene Trieb, dem sich wie bei vielen höher entwickelten Tierarten noch der Brutpflege- oder Fürsorgetrieb oder -instinkt beigesellt. Beiden liegt eine Erbkoordination zugrunde. Der Sexualtrieb wird bei beiden Geschlechtern spätestens in der Pubertät durch die Produktion von Geschlechtshormonen aktiviert und führt dann natürlicherweise zum inneren Drang oder Verlangen nach Triebbefriedigung durch sexuelles Verhalten. Allerdings ist das Verhalten selbst und das Objekt, auf das sich das Verhalten richtet, beim Menschen erblich am wenigsten festgelegt, beide werden daher inhaltlich durch assoziatives Lernen (Lernen im Zusammenhang mit Situationen) noch ungleich stärker als bei den uns verwandten Primaten geprägt. Daher ist das Sexualverhalten der Menschen kulturell, individuell und auch innerhalb der verschiedenen Altersphasen stark formbar und sehr unterschiedlich, wobei die Fortpflanzung ganz ausgeschaltet werden kann.
Siehe auch: Appetenzverhalten, Brunst, Schlüsselreize, Sexualerziehung, Sexualnormen, Sexualpraktiken.
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Se|xu|al|trieb, der: Geschlechtstrieb.
Universal-Lexikon. 2012.