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Romulus
Ro|mu|lus:
(in der römischen Sage) Gründer u. erster König Roms.

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I
Romulus,
 
der sagenhafte Gründer Roms. Romulus und Remus waren Zwillingssöhne des Mars und der Rhea Silvia, der Tochter des Königs Numitor von Alba Longa, den sein Bruder Amulius des Thrones beraubt hatte. Amulius ließ die Neugeborenen aussetzen, sie wurden jedoch von einer Wölfin gesäugt und von dem Hirten Faustulus aufgezogen. Bei der Gründung Roms erschlug Romulus seinen Bruder im Streit, weil dieser spottend den entstehenden Mauerring übersprungen hatte. Auf Romulus führten die Römer die Grundlagen der politischen und militärischen Verfassung ihrer Stadt zurück. Romulus wurde ermordet oder nach einer anderen Version in den Himmel entrückt. Später wurde der vergöttlichte Romulus dem Quirinus gleichgesetzt. - Augustus gab Romulus einen Platz im Giebelfeld seines Mars-Ultor-Tempels auf dem Augustusforum (bezeugt auf dem Relief der Ara Pietas, 43 n. Chr.) sowie als Romulus Quirinus am Marstempel auf dem Quirinal. Die Kinderplastiken Romulus und Remus stammen erst aus dem 16. Jahrhundert (Kapitolinische Wölfin).
 
Literatur:
 
G. Radke: Die Götter Altitaliens (21979);
 E. Simon: Die Götter der Römer (1990).
 
II
Romulus
 
[nach dem Einleitungsbrief eines gewissen Romulus], Aesopus Latinus, Titel einer lateinischen Fabelsammlung in Prosa, die etwa 400 n. Chr. nach einer in dieser Zeit noch vollständigeren Ausgabe des Phaedrus geschaffen wurde, wirkte stark auf das Mittelalter und bis in die Neuzeit hinein.
 

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Ro|mu|lus: (in der römischen Sage) Gründer u. erster König Roms.

Universal-Lexikon. 2012.