Akademik

Austreiben
Desorption

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aus|trei|ben ['au̮strai̮bn̩], trieb aus, ausgetrieben <tr.; hat:
1. (von Pflanzen) neue Triebe hervorbringen:
der Baum treibt jedes Frühjahr neu aus.
Syn.: ausschlagen.
2. durch geeignete drastische Maßnahmen jmdn. dazu bringen, von etwas abzulassen:
ich werde dir deine Frechheit, deine Faulheit, deine Flausen schon austreiben!
Syn.: abgewöhnen.
3. durch Beschwörung verbannen:
Dämonen, Geister, den Teufel austreiben.
Syn.: bannen.

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aus||trei|ben 〈V. tr. 262; hat
1. vertreiben, verdrängen
2. auf die Weide treiben (Vieh)
3. aus dem Körper ausstoßen, hervorbringen (Schweiß, Leibesfrucht)
● Geister \austreiben 〈im Volksglauben〉; jmdm. eine Unart \austreiben energisch abgewöhnen; zwei Zeilen \austreiben 〈Typ.〉 den Text erweitern, so dass er um zwei Zeilen länger wird

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aus|trei|ben <st. V.; hat:
1. (Vieh) auf die Weide treiben:
die Kühe a.
2.
a) (geh.) vertreiben:
die Bewohner wurden aus ihren Häusern ausgetrieben;
Ü der Frühling treibt den Winter aus;
b) durch Beschwörung verbannen; exorzieren:
den Teufel, Dämonen a.;
c) (aus den Poren) austreten lassen:
das trieb mir den Schweiß aus.
3. jmdn. dazu bringen, von etw. abzulassen; (auf recht grobe Weise) abgewöhnen:
ich habe ihr ihre Launen, ihren Hochmut ausgetrieben.
4.
a) neue Triebe hervorbringen; ausschlagen:
die Birken treiben aus;
b) hervorbringen:
die Sträucher treiben Blüten aus.
5. (österr.) Teig ausrollen:
den Teig a.

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Austreiben,
 
1) chemische Verfahrenstechnik: das Entfernen gelöster Gase aus Flüssigkeiten oder von festen Grenzflächen, z. B. durch Spülen mit Heißdampf, durch Temperatursteigerung oder Partialdruckerniedrigung.
 
 2) grafische Technik: beim Schriftsatz das Vergrößern der Wortzwischenräume oder des Durchschusses, um den Umfang der Satzkolumne zu erweitern. (Ausschießen)

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aus|trei|ben <st. V.; hat: 1. (Vieh) auf die Weide treiben: die Kühe a. 2. a) (geh.) vertreiben: die Bewohner wurden aus ihren Häusern ausgetrieben; Ü Jedes Jahr am 18. und 19. März wird in Valencia mit diesem einmaligen Spektakel der Winter ausgetrieben (a & r 2, 86); b) durch Beschwörung verbannen; exorzieren: den Teufel, Dämonen a.; den Pfarrer zu rufen, damit er den Geist austriebe (Brand [Übers.], Gangster 65); c) (aus den Poren) austreten lassen: das trieb mir den Schweiß aus. 3. jmdn. dazu bringen, von etw. abzulassen; (auf recht grobe Weise) abgewöhnen: ich habe ihr ihre Launen, ihren Hochmut ausgetrieben; ich spürte, dass sie (= Gefühle von Herzlichkeit) mir meine Anlage zu Schrecken und Panik für immer a. mussten (Handke, Brief 18). 4. a) neue Triebe hervorbringen; ausschlagen: die Birken treiben aus; die Pflanze treibt immer wieder neu aus; b) hervorbringen: die Sträucher treiben Blüten aus. 5. (österr.) Teig ausrollen: den Teig a.

Universal-Lexikon. 2012.