Rẹm|scheid:
Stadt in Nordrhein-Westfalen.
* * *
Rẹmscheid,
kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen, 379 m über dem Meeresspiegel, im Bergischen Land, 120 100 Einwohner; Jugendmusikschule, Akademie für Musische Bildung und Medienerziehung, Stadttheater, Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe, Deutsches Röntgen-Museum in Remscheid-Lennep (Geburtsort W. C. Röntgens). Zentrum der deutschen Werkzeugindustrie, ferner Maschinen-, Elektro- und chemische Industrie; außerdem Herstellung von Spezialstählen. Südöstlich von Altremscheid liegt die Eschbachtalsperre (älteste Trinkwassertalsperre Deutschlands; 1891), im Südwesten die Müngstener Brücke (107 m hoch) über dem tiefen Wuppereinschnitt.
Evangelische Alte Kirche (1726 erbaut). In Lennep evangelische Kirche, Saalbau von 1750-56 mit einem für das Bergische Land typischen Kanzelaltar. Neugotische katholische Pfarrkirche Sankt Bonaventura (1866-68). Im Ortsbild verschieferte Fachwerkhäuser des bergischen Typus und klassizistischer Wohnhäuser (18. und 19. Jahrhundert). Im Ortsteil Hasten sind an der Cleffstraße in einem verschieferten Patrizierhaus (1778-79) das Deutsche Werkzeug- und das Heimatmuseum untergebracht.
Die heutige Stadt Remscheid entstand 1929 durch Eingemeindung von Lennep und Lüttringhausen. Um 1173 wurde das Kirchdorf Remscheid erstmals urkundlich erwähnt. Mitte des 15. Jahrhunderts setzte die Eisen verarbeitende Industrie ein, die Mitte des 18. Jahrhunderts bereits bis nach Übersee exportierte. 1808 erhielt Remscheid Stadtrecht. Im 19. Jahrhundert wuchs die Stadt aufgrund der expandierenden Industrie rasch. - Das Mitte des 12. Jahrhunderts erstmals erwähnte Lennep erhielt im 13. Jahrhundert Stadtrecht. Als Handelsstadt und als Zentrum der Tuchmacherei erlangte Lennep Ende des 17. Jahrhunderts Weltgeltung; 1815-1929 war es Kreisstadt. - Lüttringhausen, 1150 erstmals bezeugt, erhielt 1856 Stadtrecht.
* * *
Rẹm|scheid: Stadt in Nordrhein-Westfalen.
Universal-Lexikon. 2012.