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Gothic Novel
Go|thic No|vel ['gɔθɪk 'nɔvl̩ ], die; - -, - -s [engl., eigtl. = gotischer Roman, aus: Gothic = düster, grauenerregend; mittelalterlich, eigtl. = gotisch (vgl. gotisch 2) u. novel = Roman, über das Afrz. zu: lat. novellus, Novelle] (Literaturwiss.):
in der Frühromantik entstandene englische Variante des Schauerromans, deren ausgeprägteste Stilzüge der unheimlich-fantastische Schauplatz des Geschehens sowie die realistische Gestaltung des Dämonischen, Irrationalen u. Grotesken sind.

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Gothic Novel
 
['gɔθɪk 'nɔvl; englisch »gotisch Roman«] die, - -/- -s, in der Frühromantik entstandene englische Variante des Schauerromans, deren ausgeprägteste Stilzüge der unheimlich-fantastische Schauplatz des Geschehens sowie die realistische Gestaltung des Dämonischen, Numinosen, Irrationalen und Grotesken sind. Die Bezeichnung geht auf H. Walpoles »The castle of Otranto. A Gothic story« (1765; deutsch u. a. als »Das Schloß Otranto. Eine gothische Geschichte«) zurück, dessen mittelalterliche Szenerie viele Nachahmer fand, u. a. W. Beckford, der dem pseudohistorischen Handlungsrahmen exotische, erotische und sadistische Elemente hinzufügte (»Vathek«, 1786; deutsch). Diese Modeströmung, die zeitweilig auch die deutsche Literatur (Gespenstergeschichte) beeinflusste, wurde von Ann Radcliffe und M. G. Lewis fortgesetzt und im 19. Jahrhundert, oft ohne das typisch »gotische« Kolorit, auch auf das physisch sowie psychisch Abwegige übertragen, so z. B. in Mary W. Shelleys »Frankenstein. ..« (1818; deutsch) und in B. Stokers »Dracula« (1897; deutsch).
 
Literatur:
 
J. Klein: Der got. Roman u. die Ästhetik des Bösen (1975);
 E. R. Napier: The failure of Gothic. Problems of disjunction in an eighteenth-century literary form (Oxford 1987);
 G. E. Haggerty: Gothic fiction, gothic form (University Park, Pa., 1989).

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Go|thic No|vel ['gɔθɪk 'nɔvl], die; - -, - -s [engl. = gotischer Roman, aus: Gothic (↑gotisch) u. novel = Roman, über das Afrz. zu: lat. novellus, ↑Novelle] (Literaturw.): in der Frühromantik entstandene englische Variante des Schauerromans, deren ausgeprägteste Stilzüge der unheimlich-fantastische Schauplatz des Geschehens sowie die realistische Gestaltung des Dämonischen, Irrationalen u. Grotesken sind.

Universal-Lexikon. 2012.